Du hast mir Halt gegeben von Kindesbeinen an. Du bleibst für mich am Leben, so lang ich träumen kann.
Ich bin zu Dir gegangen, bevor ich Abschied nahm und habe Dich umfangen, und wenn ich wiederkam,
bin ich zu Dir gerannt, habe Dich umarmt und Freund genannt. Die anderen Freunde zählten für mich kaum,
mein Baum. Ich lag in Deinem Schatten und blickte zu Dir auf und ließ den nimmersatten Gefühlen freien
Lauf. Ich konnte zu Dir kommen mit jedem Ach und Weh, Du hast mich aufgenommen unter Deinem grünen
Dach und wenn ich weinen wollte, hast Du mir zugehört, als ich zur Schule sollte, hast Du Dich mit mir empört.

Ich fühlte mich am besten in Deinem Laub versteckt. Ich hab in Deinen Ästen geträumt an jedem Tag. Hab drin meine erstes Haus  gebaut und auf die Welt herab geschaut aus einem nur von mir bewohnten Raum, mein Baum.
Einst sang in Deinem Zweigen der Wind in Moll und Dur. Nun bringt man Dich zum Schweigen, die Stimme
der Natur. Der Fortschritt hat Dich umgelegt, der Sturm der Zeit Dich weggefegt und ich umarme Dich nur
noch im Traum, mein Baum.




Der Baum mein Freund





Flaumeiche

        


 Esche  

   

Zeder

Walnusbaum






Olivenbaum  








  
Zeder

 



Ceibabaum 
 

   


    Buche


Korkeiche     





Schwarzpappeln




Wildbuche




                                                                                
         Baumförmiger Efeu                                                   Eiche                      

 


Der Wurzelbaum
         

 
Alter Baumstamm
    

Korkeiche

 

Mammutbäume können mehrere tausend Jahre alt werden


Wo stehen diese wunderschönen Bäume, die jetzt folgen?
Natürlich in Hannover und zwar im Tierpark. Ja, Ingrid besucht heute den Tierpark, nicht wegen
der Tiere, nein, heute interessieren mich die Bäume. Nur an einem Wochentag findet man hier die
Ruhe zum Fotografieren  Am Wochenende wird der Tierpark regelmäßig von Besuchern überlaufen.
Ich stehe nicht allein da für das Interesse an Bäumen. Auch schon Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
war ein Baumfreund. Viele Gedichte über den Baum stammen aus seiner Feder. Mit seinen Bäumen hat
Goethe wie mit mit Menschenwesen verkehrt, denn ihre "stille, reine, leidenlose Vegetation" hat ihm in
vielen schweren Lebensstunden Erbauung und Trost gegeben. Ein Baum erregte die  besondere Aufmerk-
samkeit Goethe: im Heidelberger Schlossgarten der Ginkgobaum, das Bindeglied zwischen Laub- und Nadelbäumen. Zu dieser Zeit hatte er eine tiefe innige Verbindung zu Marianne von Willemer.
Im Gartenhäuschen traf Goethe also seine Muse; er brach ein  Blatt ab, und erklärte ihr die merkwürdige
Bildung des in sich geteilten Blattes. An diese Begebenheit knüpft das berühmte Liebesgedicht an und zwar: "Ginkgo-biloba". 1979 wurde im Goethe-Garten am  Frauenplan in Weimar zum Andenken an Goethe's Liebe
zu diesem  Baum ein Ginkgobäumchen gepflanzt.




Jetzt folgen meine Fotografien aus dem Tierpark.
Bitte beachten Sie : Kein Baum ist wie der andere.






 

 



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