Das alte China
Einer meiner Verwandten war 1905 bis 1908 im damaligen deutschen Pachtgebiet
Kiautschou. Von ihm habe ich diese Fotografien des alten China bekommen, die,
glaube ich, für einige von von historischen Interesse sein werden. Beispielsweise
lässt sich der Kontrast des damaligen Hongkong und dieser heutigen pulsierenden
modernen Weltstadt kaum größer vorstellen.

 

 

 

Tsu Hsi (Geburtsname: Yehonala), die letzte regierende Kaiserin von China, war eine reich und verschieden-
artig begabte Frau, eine widerspruchsvolle aber auch vielseitige Persönlichkeit. Sie lebte an einem Wendepunkt
der Geschichte, als China sich gegen fremde Eingriffe zur Wehr setzen musste, während gleichzeitig Reformen
unabweislich waren. In dieser Zeit bewahrte Tsu Hsi eine konservative Gesinnung und ihre Unabhängigkeit.
Ihre Gegner fürchteten und hassten sie und sie waren beredter als ihre Freunde und Verehrer. Ihr Volk liebte
sie, außer den Revolutionären und den Ungeduldigen, denen der Fortschritt zu langsam ging. Diese hassten
sie und ihr Hass wurde von der Kaiserin ebenso gründlich erwidert. Die Bauern und die kleinen Leute
verehrten sie und noch Jahrzehnte nach ihrem Tode gab es im Innern Chinas Dörfer, wo die Leute sie noch
am Leben glaubten und erschraken, als sie hörten, dass sie tot war: "Wer wird sich jetzt unser annehmen?"
Gibt es ein schöneres Urteil über eine Herrscherin?

 

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